Über mich

Im ersten Ton eines Musikstückes ist bereits der letzte enthalten.

Diese Endlichkeit verleiht meiner Hingabe ins Spiel Intensität.
Mit einem Publikum am gleichen Ort den gleichen Moment zu teilen, ist ein besonderes, manchmal sogar ekstatisches Erlebnis. Mich musikalisch mitzuteilen bedeutet für mich, Intimität zu offenbaren. Alles, was mich ausmacht, strömt in diesem Augenblick durch meine Harfe.

Es beglückt mich, wenn mein Spiel die Herzen der Menschen erreicht, und ich durch die Harfenmusik eine Atmosphäre begünstigen darf, welche die Zuhörer darin unterstützt, sich mit der spirituellen Dimension ihrer Selbst zu verbinden. Diesen ursprünglichen Sinn der Künste wiederzubeleben, erfüllt mich mit grosser Freude und Demut.

Meine Verbindung zu Intuition und Herz, mein unzähmbarer Eigenwille und meine Risikobereitschaft zeichnen meinen Weg.

Seit ich als verträumtes 3-jähriges Kind zum ersten Mal eine Harfe in einem Orchester erblickte, wusste ich, dass ich dieses königliche Instrument aus einer anderen Sphäre erlernen werde. In andere Welten tauchen und Brücke zu anderen Welten sein, gehören zu meinem Wesen und Dasein. Auf meinen Abstechern und Umwegen begegnete ich kostbaren Schätzen, die mich nachhaltig prägten.

Meine Faszination für die Musik aussereuropäischer Kulturen führten mich nach Südamerika in die peruanischen Anden und nach Afrika. Auf meinen Aufenthalten in Gambia vertiefte ich mich mit grosser Leidenschaft in das Spiel der westafrikanischen Harfenlaute, der Kora.

Ich begab mich auf die Spur des Klanges losgelöst von der Musik, erlernte den argentinischen Tango, und besuchte die Ausbildung bei Arno Stern in Paris (I.R.S.E. Forschungsinstitut für Ausdrucksemiologie). Letzteres hatte zur Folge, dass ich während 4 Jahren Menschen in meinem eigenen Malort begleitete.

Ich liebe es auch, mich anderen Kunstformen zu widmen, insbesondere dem Malen und Fotografieren.

Das Begleiten und Unterrichten von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen an der Harfe, zieht sich wie ein roter Faden durch mein Leben.
Ebenso Teil von mir sind die Phasen in denen mein eigener Ausdruck auf der Harfe verstummte. Mich mit dem Instrument neu zu vereinen erlebte ich jeweils als einen kraftvollen Akt. Im Harfenspiel erfahre ich Rückverbindung zu mir selbst.

Als Mutter zweier erwachsener Kinder hat sich mir nun die Freiheit eröffnet, meine Vielsaitigkeit zu leben.